Original-Research: net digital AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu net digital AG
VORLÄUFIGE ZAHLEN GJ 2024 Ende März 2025 hat der net digital-Konzern seine vorläufigen Geschäftszahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2024 bekannt gegeben. Hiernach konnte die Technologiegesellschaft einen deutlichen Umsatzanstieg um 12,2% auf rund 11,0 Mio. € (VJ: 9,8 Mio. €) erzielen. Angetrieben wurde das Wachstum v.a. durch eine signifikante Erweiterung des internationalen Acquirer-Netzwerks (Schlüsselpartner für Ausbau des Paymentbusiness) und dem starken Wachstum im Bereich Mobilfunkanbieter und Netzbetreiber. Gerade in letzterem Segment „Mobilfunk- und Festnetzdienste“ für Telekommunikationsfirmen sollten die geschätzten Umsatzerlöse erstmals die Marke von 2,50 Mio. € (VJ: 1,62 Mio. €) deutlich überschritten und damit einen signifikanten Umsatz- und Ergebnisbeitrag zur Konzernperformance geleistet bzw. beigesteuert haben. Ergebnisseitig wurde bedingt durch verstärkte Wachstumsinvestitionen in Marketing und Vertrieb und in den (technischen) Ausbau der Plattformen lediglich eine stabile Entwicklung verzeichnet. So bewegte sich das EBITDA mit rund 0,20 Mio. € (VJ: 0,23 Mio. €) nahezu auf Vorjahresniveau. Zudem haben sich laut Unternehmensangaben auch erhöhte Investitionen in das KI- und Carrier-Business ebenfalls ergebnismindernd ausgewirkt. Parallel zur Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen hat das net digital-Management einen konkreten Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr herausgegeben. Hiernach erwartet die Technologiegesellschaft eine Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses und stellt einen erneuten deutlichen Umsatzanstieg auf 14,0 Mio. € bis 15,50 Mio. € in Aussicht, wobei das EBITDA gleichzeitig auf 0,70 Mio. € bis 1,0 Mio. € zulegen soll. Am 28. April 2025 hat net digital die strategische Weiterentwicklung der mbe-Tochtergesellschaft (mobile business engine GmbH) zu einem sog. „Payment Facilitator“ (geplanter “PayFac-Status“ ab Sommer 2025) bekannt gegeben. Hiermit nutzt die Technologiegesellschaft die bestehende BaFin-Lizenz, um die eigene Wertschöpfungskette im Payment-Bereich erheblich zu erweitern und gleichzeitig neue Umsatz- und Margenpotenziale zu erschließen. Durch die gestärkte Marktposition kann mbe nun künftig als „Quasi-Acquiring-Bank“ agieren und macht sich damit deutlich unabhängiger von bisher genutzten dritten Partnergesellschaften (externen PayFac-Gesellschaften) im Paymentsektor. Als Payment Facilitator bietet die mbe-Tochtergesellschaft zukünftig eine schnelle und effiziente Möglichkeit an, die gleichen Funktionalitäten wie bei einer klassischen Acquiring-Bank zu nutzen, jedoch ohne als solche selbst aufzutreten. Im Wesentlichen erfolgt die Abwicklung über die bestehende Mitgliedschaft der Acquiring-Bank bei den Kreditkartenorganisationen (Visa, Mastercard etc.). Diese Struktur ermöglicht es, (Online-)Händler unmittelbar aufzuschalten und den gesamten Zahlungsprozess zentral zu steuern und dies inklusive Risikomanagement, KYC-Prozessen und der Führung entsprechender sog. Master-Händlerkonten. Durch den angestoßenen neuen Status der mbe und der damit verbundenen deutlich höheren Wertschöpfungstiefe erwartet der net digital zukünftig v.a. deutliche Kosteneinsparungen, da unter anderem bisher eingekaufte Fremdleistungen von externen Paymentpartnern nun konzernintern deutlich kostengünstiger “abgewickelt“ werden können. Zudem rechnen wir damit, dass net digital durch die mbe-Transformation bestimmte notwendige Leistungen auch künftig wesentlich preiswerter einkaufen kann. Ebenso erwartet net digital deutliche Wachstumsimpulse aus diesem strategischen Schritt, da man nun als umfassender Payment-Anbieter für Onlinehändler im Rahmen eines 360-Grad-Ansatzes nochmals deutlich attraktiver ist für Bestands- und Neukunden. So profitieren E-Commerce-Unternehmen (Onlinehändler etc.) von einer “One-Stop-Shop“-Lösung für verschiedene Zahlungsdienstleistungen, was nicht nur den administrativen Aufwand, sondern auch die technische und regulatorische Komplexität spürbar reduzieren soll, insbesondere bei mobilen Diensten und Kreditkartentransaktionen. Laut Unternehmensangaben signalisieren bereits aktuell eine Vielzahl potenzieller Handelspartner ein konkretes Interesse an der Nutzung des neuen Serviceangebots. Die Technologiegesellschaft rechnet entsprechend kurzfristig mit Vertragsabschlüssen und erwartet bei zügiger Adaption durch die Händler bereits erste positive Ergebniseffekte noch im laufenden Geschäftsjahr. PROGNOSEN UND MODELLANNAHMEN Kürzlich hat der net digital-Konzern seine bisher herausgegebene Unternehmensguidance (Umsatz von 14,0 Mio. € bis 15,5 Mio. €, und ein EBITDA von 0,70 Mio. € bis 1,0 Mio. €) aufgrund einer äußerst positiven Geschäftsentwicklung in den ersten Monaten des laufenden Jahres, v.a. im Bereich Kommunikation (Mobilfunk- und Festnetzdienste) und Serviceaggregation, für das aktuelle Geschäftsjahr deutlich erhöht. Der Vorstand der Gesellschaft rechnet nun mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 18,0 Mio. € bis 20,0 Mio. € und einem EBITDA von 1,20 Mio. € bis 1,60 Mio. €. Wir stufen diese Guidance insbesondere ergebnisseitig als eher konservativ ein, da das digitale Geschäftsmodell der Technologiegesellschaft traditionell hochgradig skalierbar ist und entsprechend bei diesem erwarteten dynamischen Wachstum auch deutlich stärkere Ergebniszuwächse realisierbar sind. Angesichts der signifikanten Guidance-Anhebung passen auch wir unsere bisherigen Umsatz- und Ergebnisschätzungen entsprechend an. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2025 kalkulieren wir nun mit deutlich höheren Umsatzerlösen in Höhe von 18,01 Mio. € (zuvor: 13,82 Mio. €) und gehen damit konservativ vom Erreichen der unteren Umsatzguidance-Bandbreite aus. Ergebnisseitig rechnen wir jedoch aufgrund von höher als bisher erwartet anfallenden Wachstumsinvestitionen (v.a. Marketing/Vertrieb und Ausbau der Plattformen) und umfangreicheren Compliance-Kosten (wegen mbe-Transformation zum PayFac) mit einem zunächst reduzierten EBITDA von 1,49 Mio. € (zuvor: 1,89 Mio. €). In Bezug auf das Folgejahr 2025 gehen wir aufgrund der erwarteten starken Wachstumsdynamik von einem weiteren Umsatzsprung auf 22,29 Mio. € (zuvor: 15,59 Mio. €) aus. Parallel zu diesem deutlich höheren Umsatzvolumen sollte dann durch erwartete stark einsetzende Skaleneffekte das EBITDA deutlich überproportional auf 2,52 Mio. € (zuvor: 2,46 Mio. €) zulegen können. Als kurz- und mittelfristiger Hauptwachstumstreiber sollte sich der erwartete starke Ausbau des Geschäftsbereichs Mobilfunk- und Festnetzdienste, hierbei insbesondere mit dem Großkunden 1&1, erweisen. Für das neue 1&1 5G-Mobilfunknetz hat die net digital Tochter mbe eine Payment- bzw. Abrechnungsplattform entwickelt und betreibt diese auch und erhält hierfür im Gegenzug fixe und variable Umsatzerlöse (variable Erlöse für die Transaktionsabwicklung und Abrechnungsdienste). Nachdem zunächst im Rahmen der angelaufenen Migration (Netzumstellung auf 1&1-Netz von zuvor Telefónica/O2-Netz) der 1&1-Kunden auf das 1&1-Mobilfunknetz im Sommer des vergangenen Jahres laut 1&1-Angaben lediglich über 2,0 Mio. Kunden der insgesamt rund 12,0 Mio. 1&1-Vertragskunden migriert worden waren, hat sich die Migrations- bzw. Transferdynamik im Q1 2025 massiv erhöht. So hat der 1&1-Konzern im März 2025 bekannt gegeben, dass nun mehr als 6 Mio. Kunden auf das 1&1-Mobilfunknetz überführt wurden. Bis Ende des aktuellen Jahres strebt 1&1 weiterhin an, die restlichen Mobilfunkkunden erfolgreich auf das eigene Mobilfunknetz zu migrieren. Parallel zum erwarteten weiteren rasanten Hochlauf der 1&1-Kundenmigration auf das konzerneigene 5G-Mobilfunknetz (inkl. National-Roaming mit Vodafone) rechnen wir ebenfalls zukünftig mit einer dynamischen Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsbereich Mobilfunk- und Festnetzdienste des net digital-Konzerns. Auch in Bezug auf das Kerngeschäft digitale Zahlungsdienste sowie KI-bezogene Zahlungsdienste primär für E-Commerce-Kunden gehen wir zukünftig ebenfalls von deutlichen Umsatzzuwächsen aus. Hierbei sollte insbesondere der Wandel der net digital-Gruppe zum „Quasi-Acquirer“ ein bedeutender Faktor sein, da die Technologiegesellschaft nun ab dem zweiten Halbjahr als nahezu Rundumanbieter am Markt agieren kann und damit nochmals deutlich attraktiver wird für potenzielle Neukunden und Bestandskunden. Durch die hiermit verbundene höhere Wertschöpfungstiefe und geringere Abhängigkeit von externen Partnern (Stichwort: „Cutting the middle man“) sollte sich auch das künftige Ertragsmargenprofil in diesem Hauptgeschäftsfeld deutlich verbessern. Zusätzliche Wachstumsimpulse erwarten wir aus den verstärkt angebotenen gebündelten Plattformdiensten der net digital-Gruppe (Serviceaggregation), wodurch es net digital v.a. auf Seiten der einzelnen Bestandskunden gelingen sollte, deutlich höhere Umsatzerlöse pro Kunde zu erzielen (stärkere Nutzung von Cross-Selling- und Upselling-Potenzialen). Basierend auf unseren angepassten Umsatz- und Ergebnisschätzungen haben wir unser bisheriges Kursziel deutlich auf 15,50 € (zuvor: 13,30 € je Aktie) je Aktie erhöht. Unsere Kurszielerhöhung resultiert primär aus den angehobenen Prognosen für das Geschäftsjahr 2026, was auch zu einer höheren Ausgangsbasis für die Schätzungen der darauffolgenden Geschäftsjahre geführt hat.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/32734.pdf Kontakt für Rückfragen: GBC AG Halderstraße 27 86150 Augsburg 0821 / 241133 0 research@gbc-ag.de ++++++++++++++++ Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,5b,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung +++++++++++++++ Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 27.05.2025 (10:53 Uhr) Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe der Studie: 27.05.2025 (11:30 Uhr)
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